Sie ließ sich lange Zeit, die kleinen Perlmutt-Knöpfe an ihres Meisters gestärktem, weißen Smokinghemd zu schließen, dann glättete er die Baumwolle über ihres Meisters breiter Brust, genoss das exquisite Gefühl der nun unter dem kühlen Stoff verborgenen Muskeln. Sie griff nach den beiden geschmackvollen Manschettenknöpfen, die auf dem Nachttisch lagen und grinste vor sich hin, während sie sie durch seines Meisters Ärmel fädelte. Er hatte die Manschettenknöpfe ausgesucht, die er heute Nacht tragen würde und sie war entzückt zu sehen, dass es die kleinen goldenen Füchse waren, die sie ihrem Meister zu dessen Geburtstag geschenkt hatte.
Zufrieden, dass die Passform des Hemdes den hohen Erwartungen ihres Meisters entsprach, nahm sie die sorgfältig gepresste Hose von ihrem Hänger und hielt sie bereit, damit er hineinsteigen konnte. Sie befestigte sie um seine Taille und nahm sich danach viel Zeit, winzige Fältchen aus der Hose zu bürsten, bevor sie nach dem burgunderroten Kummerbund griff, der auf dem Bett lag. Sie schlang ihn um ihres Meisters prächtigen Waschbrettbauch und zog danach die Schleife aus der kleinen Schachtel, in der sie aufbewahrt wurde.
Sie verbrachte beträchtliche Zeit damit, sie um ihres Meisters breiten Hals zu binden, vergewisserte sich, dass sie vollkommen gerade war, was einige Minuten nachdenklicher Konzentration in Anspruch nahm. Sie war derart in ihrer Aufgabe vertieft, dass sie völlig ihres Meisters amüsierten Blick übersah. Sie liebte es, ihren Meister anzukleiden und verlor sich in jedem Detail, ihn in frisch gewaschene Kleidung zu helfen, die ihres Meisters fein gearbeitete Gestalt perfekt betonte.
Nachdem sie die Schleife gebunden hatte, kniete sie zu ihres Meisters sockenbewehrten Füßen nieder und dirigierte ihn in das Paar blitzende, hochglanzpolierte Schuhe, die auf ihn warteten. Schließlich hielt sie die Smokingjacke ihres Meisters für ihn bereit und er steckte seine Arme hinein, ließ sie herumfummeln, den Stoff glatt streichen. Endlich fertig trat sie einen Schritt zurück und stieß ein Seufzen der totalen Anbetung aus.
„Meister sieht wie immer prachtvoll aus“, murmelte sie, verloren in ihrer Betrachtung von ihn in formeller Kleidung.
„Ah! Es spricht“, lachte er laut auf. „Ich habe mich schon gefragt, wann du aus deiner Anbetung aufwachen würdest, Kajira.“
Sie sah ihren Meister überrascht an.
„Du warst komplett in dem Moment verloren!“ grinste er. „Als ob du in Trance gewesen wärst! Ich habe kein Wort gesagt aus Angst, dich zu wecken.“
„War ich nicht!“ protestierte sie. „Ich habe nur ...“
„Die volle Kraft dieser erstaunlichen Konzentrationsfähigkeit, die du besitzt, deiner Aufgabe gewidmet. Ich weiß“, grinste er, griff nach seiner Sklavin aus und pflanzte einen festen Kuss auf ihre Lippen.
Sie streckte ihre Hände aus, um zu verhindern, dass ihr nackter Körper Kontakt mit ihres Meisters sorgfältig gepflegter Gestalt fand.
„Was soll das?“ fragte er gefährlich. „Verweigert meine Sklavin ihrem Meister seine Grundrechte?“
„Nein!“ sagte sie hastig. „Ich will nur nicht Ihren Smoking verknittern.“
„Hmmm, na schön, ich würde gern dich verknittern ...“, grinste er, zog eine Hand über seiner Sklavin nackte Haut, verursachte eine Gänsehaut. „Aber wir haben wirklich keine Zeit. Du bist noch nicht angezogen, Mädchen.“
„Das dauert nur ein paar Minuten“, meinte sie abwertend, warf einen Blick auf ihr Abendkleid, das ihr Meister für sie auf dem Bett bereitgelegt hatte – dann lachte sie laut auf.
„Was?“ grinste er, hielt seine Sklavin weiterhin mit seinen großen Armen umschlungen.
„Ich dachte nur gerade – wenn ich Sie anziehe, ist es normalerweise, weil wir zu einer Szene-Party gehen und Sie haben ein abstoßendes ... ah, ich meine äußerst enthüllendes aber wahrscheinlich sehr hübsches Kostüm für mich rausgelegt“, grinste sie. „Wie den Lederrock mit dem weggeschnittenen Hosenboden, damit mein nackter Hintern zur Schau gestellt wird. Oder dieses lächerliche Gummi-Top, das meinen Bauch nicht bedeckt, oder schlimmer ...“, er schauderte, „die Haremshose.“
„Was hast du gegen die Haremshose?“ wollte er wissen. „ich liebe dich in der Haremshose.“
„Ich sehe aus wie eine Statistin aus einem wirklich schlechten Film“, murrte sie.
„Tja, heute Nacht wirst du wie ein Filmstar aussehen“, kommentierte er, sah zu das auf dem Bett liegende schwarze Abendkleid.
„Es ist einfach seltsam!“ sagte sie kopfschüttelnd. „Sich rauszuputzen und nicht hinaus in die Szene zu gehen.“
Widerstrebend löste sie sich aus ihres Meisters Armen, trat zum Bett und begann sich anzuziehen.
„Bevor du dich anziehst ...“, meinte er.
Sie drehte sich mit einem fragenden Blick um.
„Bring mir das Paddel – wir haben noch etwas zu erledigen“, eröffnete er ihr.
Ihr Herz machte einen kleinen Satz.
„Meister?“ fragte sie leise. „Habe ich etwas falsch gemacht?“
„Noch nicht“, lächelte er. „Und dabei wollen wir es belassen. Daher dachte ich, ich gehe ein paar der Regeln für die heutige Party durch, bevor wir losfahren – um sicher zu gehen, dass du später nicht behaupten kannst, es hätte ein Missverständnis gegeben.“
Sie hob eine Augenbraue. „Missverständnis?“ wiederholte sie.
„Missverständnis“, bestätigte er fest. „In etwa, dass du dich mit weit aufgerissenen Augen zu mir umwendest, während du in Begleitung von sechs bulligen Männern bist und sagst Oh, Meister, ich wollte Ihnen nur einen Drink holen und muss falsch abgebogen sein und endete irrtümlich im Oval Office.
Er hob eine Augenbraue. Sie kaute einen Moment auf ihrer Lippe, brach dann in Lachen aus.
„Okay, okay“, seufzte sie. „Ich behaupte nicht, ich hätte nicht daran gedacht, Meister, aber Sie können mich nicht für meine Gedanken bestrafen.“
„Tatsächlich kann ich dich bestrafen, wofür ich will“, lächelte er freundlich zurück. „Das Paddel, bitte, Kajira, und rasch.“
Nachdem sie erkannt hatte, dass ihr Meister es ernst meinte, rannte sie zum Nachttisch und holte das glatte, schwarze Lederpaddel heraus, das ihr Meister dort aufbewahrte. Sie händigte es hm mit einem betrübten Ausdruck in ihren Augen aus.
„Es ist so eine einzigartige Gelegenheit, Meister“, murmelte sie. „Ich meine, es ist das Weiße Haus!“
„Ich weiß“, nickte er. „Und du wurdest tatsächlich dorthin eingeladen, Kajira, einen Weg in gesicherte Regierungsgebäude zu finden. Du wirst diese Einladung honorieren und nicht versuchen, einen Weg in die Büros des Westflügels zu suchen, um jedwede Papiere zu durchstöbern, die du in die Hände bekommst. Tatsächlich wirst du nichts tun, außer die perfekte Begleitung für deinen Meister zu sein.“
„Na ja, technisch gesprochen haben sie eigentlich nicht mich eingeladen“, grummelte sie. „Die haben Sie als Assistant Director eingeladen und ich bin bloß die Begleiterin, die Sie mitbringen dürfen. Nicht in einer Million Jahre würden die mich zu so einer Sache einladen.“
„Ah, du denkst also, der Präsident hat von deiner Reputation gehört und dich persönlich auf die schwarze Liste für alle Partys des Weißen Hauses gesetzt?“ forschte er freundlich, klatschte das Paddel langsam und quälend gegen seine große Handfläche.
„Ah ...“ Sie starrte das Paddel an. „Nein. Das behaupte ich nicht – obwohl es möglich ist“, grinste sie.
„Die Wand“, instruierte er, wirbelte seinen Finger, um anzudeuten, dass sie sich zur Wand umdrehen sollte. „Bitte, in die Gnadenstellung, Kajira, Arsch raus und nett für mich präsentiert.“
Sie tat wie befohlen, so rasch sie konnte; sie hatte aus harter Erfahrung gelernt, dass es keine gute Idee war, ihren Meister warten zu lassen. Sie legte ihre Hände gegen die Wand und schob ihren Arsch für ihres Meisters Aufmerksamkeit raus. Sie spürte das Paddel auf ihren Hinterbacken ruhen, kühl und hart.
„In Ordnung,Kajira. Bitte, sag mir, was du heute Abend nicht tun wirst“, instruierte er.
„Ah ... zu viel trinken?“ schlug sie frech vor.
Das Paddel fand scharf und laut Kontakt mit ihren Arsch und sie jaulte laut auf.
„Versuch es noch einmal“, lud er sie zuvorkommend ein.
Sie seufzte.
„Ich werde den ganzen Abend nicht von Ihrer Seite weichen, Meister!“ rief sie hastig. „Ich werde die perfekte Sklavin sein! Aua!“ jaulte sie neuerlich, als das Paddel ein zweites Mal runterkam.
„Du bist immer meine Sklavin, Kajira, aber heute Nacht musst du außerdem die perfekte Begleitung sein, da wir uns mit Leuten, die nicht in der Szene sind, in der Öffentlichkeit treffen – an keinem geringeren Ort als dem Weißen Haus.“
„Ja, Meister!“ antwortete sie schnell, während das Paddel ein drittes Mal Kontakt mit ihrem Arsch fand. „Ich werde die perfekte Begleiterin sein, Meister!“
Er packte eine Handvoll von ihrem Haar und zog den Kopf seiner Sklavin sanft von der Wand zurück.
„Versprichst du es?“ verlangte er.
Sie starrte ihren Meister kopfüber an, dachte, es wäre gleichgültig, wie man ihn betrachtete, er sah immer wie jemand aus, den man nicht verärgern wollte.
„Ich verspreche es, Meister“, murmelte sie, ein bisschen schmollend.
„Gut.“
Er senkte seinen Kopf und pflanzte einen Kuss auf ihren kopfüber liegendes Gesicht, seine Lippen pressten sich gegen die seiner Sklavin. Stöhnend öffnete sie ihren Mund, nur, damit er sich zurückzog und einen weiteren scharfen Schlag auf ihren Arsch lieferte.
„Au! Wofür war das denn?“ beklagte sie sich.
„Nur, um dich zu erinnern, dass du wirklich nicht am empfangenden Ende dieses Paddels sein willst, wenn ich zornig bin“, erklärte er ihr grinsend. „Das ist nur zum Spaß – falls du dich heute Nacht nicht benimmst, bekommt dieses Paddel ein richtiges Workout, sobald wir heimkommen. Verstanden?“
Seufzend rieb sie das Stechen aus ihrem Hintern – dieser letzte Hieb war ernst gemeint gewesen.
„Ja, Meister“, meinte sie.
„Gut. Dann geh dich anziehen.“
Er gab seiner Sklavin einen weiteren liebevollen Kuss und schickte sie los.
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„Sie sind nicht fertig, Sir.“
Leo stand auf der Schwelle des Schlafzimmers des Präsidenten und betrachtete seinen Geliebten stirnrunzelnd. Der Präsident saß in Boxershort, Socken und Smokinghemd auf dem Bett, blätterte durch einige Papiere.
„Nein, ich bin nicht fertig, Leo!“ schnappte Jed in ärgerlichem Tonfall. „Ich habe viel zu viel Arbeit, um mich auf irgendeiner lächerlichen Party herumzutreiben, wenn es Länder gibt, die einander den Krieg erklären und ich mich um alle Arten industrieller Krisen kümmern muss.“
Leo rollte seine Augen und lehnte sich gegen den Türrahmen.
„Niemand hat irgendjemandem den Krieg erklärt, soviel ich weiß, Mr. President, und die einzige industrielle Krise, von der ich weiß ist, dass Ihr Chefkoch gedroht hat, in den Streik zu treten, falls Sie weiterhin darauf bestehen, die Essensvorbereitungen in der Küche zu überwachen.“
„Das war ein einmaliger Vorfall!“ knurrte Jed. „Ich habe bloß vorgeschlagen, dass er vielleicht mehr Oregano verwenden könnte, das ist alles.“
„Hmm.“
Leo schloss die Tür hinter sich und betrat das Schlafzimmer. Er wanderte zum Kleiderschrank des Präsidenten und suchte den Smoking seines Freundes, der dort drin hing, sauber gebügelt. Er holte ihn heraus und legte ihn auf das Bett. Jed betrachtete ihn misstrauisch.
„Ich bin zu beschäftigt, um auf diese Party zu gehen, Leo“, sagte er entschlossen.
„Es ist Weihnachten“, erklärte ihm Leo genauso eisern.
„Erst in fünf Tagen!“ wies Jed hin.
„Es ist Weihnachtsparty-Saison. In dieser Jahreszeit müssen Sie eine Menge Partys besuchen, Sir, und diese ist die jährliche Party, die wir für alle Regierungsabteilungen schmeißen. Sie müssen teilnehmen.“
„Sie ist voller Bürokraten“, knurrte Jed.
„Sie sind ein Bürokrat, Sir“, machte ihn Leo aufmerksam.
„Ich bin der Präsident!“ protestierte Jed.
Leo hob eine Augenbraue.
„Wenn es keine Bürokraten sind, dann sind es Generäle oder Leute aus der Wirtschaft“, beschwerte sich Jed.
„Was ist falsch an Leuten aus der Wirtschaft?“ erkundigte sich Leo, griff nach dem Smoking, nahm die Hose vom Hänger und öffnete sie.
„Ich bin immer besorgt, dass sie vielleicht eine Geheimakte über mich haben“, antwortete Jed.
„Wahrscheinlich haben sie mehr als eine“, erklärte ihm Leo gelassen, reichte dem Präsidenten seine Hose.
Jed starrte ihn aus verengten Augen an. „Und Sie wollen mit diesen Leuten feiern?“
„Ja, Sir.“
Leo lächelte freundlich und wedelte mit der Hose vor dem Präsidenten. Jed ignorierte sie. Zornig starrte er Leo an, der ihn gelassen betrachtete, auf das wartete, von dem er wusste, es würde als nächstes kommen.
„Leo, es ist Freitag!“ jammerte Jed schließlich.
Leo nickte – genau aufs Stichwort, wie erwartet.
„Ja, das ist es, Sir“, stimmte er zu. „Und?“
„Und ... es gibt andere Dinge, die ich heute Nacht vorziehen würde zu tun, als auf diese verdammte Party zu gehen. Ich bin ausgelaugt, Leo! Diese Woche war ich bereits auf sieben Partys! Können wir ihnen nicht sagen, dass ich krank bin?“
„Sind Sie krank?“ Leo betrachtete ihn genau.
„Nein, aber wir könnten sagen, ich wäre krank“, antwortete Jed.
„Okay.“
Leo legte die Hose auf das Bett, drehte sich um und ging zur Tür.
„Wo gehen Sie hin?“ wollte Jed wissen, ein Hauch Panik in seiner Stimme.
Leo lächelte vor sich hin. Wenn Jed in einer seiner mürrischen Phasen steckte, war es so leicht, wie einem Baby den Lutscher wegzunehmen.
„Ich gehe auf die Party“, antwortete Leo, drehte sich zu seinem widerspenstigen Liebhaber, Sub und Boss um. „Um ihnen zu sagen, dass Sie krank sind.“
„Das ist gut.“
Jed erhob sich, nickte eifrig. „Erzählen Sie ihnen das und hängen Sie eine halbe Stunde rum, danach können Sie sich entschuldigen und ins Blaue Schlafzimmer kommen, wo ich auf Sie warten werde. Dann können wir ...“ Er ließ den Satz offen und schenkte Leo ein Grinsen des puren erwartungsvollen Vergnügens.
„Das denke ich nicht, Sir“, erläuterte ihm Leo ernst. „Ich meine, wenn Sie krank sind, dann muss ich dort bleiben und dafür sorgen, dass alles okay ist. Wir können schließlich nicht beide von einer der größten Partys des Jahres fernbleiben.“
Jed starrte ihn mit einem Ausdruck totaler, erbärmlicher Bestürzung an.
„Sie sind gemein zu mir, Leo“, sagte er. „Was habe ich Ihnen gesagt, betreffend gemein zu mir sein?“
„Sie mögen es nicht, Sir“, antwortete Leo mit einem Kopfschütteln.
„Nein, ich mag es nicht, Leo.“
Jed starrte seinen Stabschef lange Zeit an, dann zerbrach die Maske des widerspenstigen Sub und Jed Bartlet schien wieder durch.
„Entschuldigen Sie, Leo“, seufzte er. „Es ist nur, am Dienstag fliege ich nach Manchester zu Abbey, deshalb werde ich die nächste Freitag-Sitzung auch wieder verpassen und ... na schön, das bedeutet, ich muss zwei Wochen warten, bevor ich wieder Zeit mit Ihnen allein verbringen kann.“ Er sah Leo mit einem betrübten Ausdruck in seinen blauen Augen an.
„Ich weiß, Sir“, meinte Leo sanft. „Aber manchmal passiert das eben. Wir wissen es beide. Das ist eine geschäftige Zeit im Jahr.“
„Aber mussten Sie diese verdammte Party heute Nacht ansetzen?“ grummelte Jed.
Leo zuckte seine Schultern. „Ich habe sie nicht angesetzt, Sir. Diese Dinge werden Monate im voraus arrangiert – manchmal Jahre. Es ist einfach so geschehen.“
„Wahrscheinlich“, seufzte Jed.
„Sehen Sie – wenn die Party vorbei ist, können wir ins Blaue Schlafzimmer gehen. Wir haben weder Zeit noch Energie für eine volle Sitzung, aber wir können etwas tun.“
Leo warf seinem Sub einen taxierenden Blick zu. Er freute sich auf ihre Freitag-Nacht-Sitzungen genauso sehr wie der Präsident und sehnte sich danach, seine Hände an den im Moment halb bekleideten Jed Bartlet zu bekommen und alle Arten unaussprechlicher Dinge mit seinem Körper anzustellen, ihre Jobs kamen jedoch zuerst. Jed wusste das auch – Leo dachte nicht einen Moment, dass Jed seinen Versuch, sich hier rauszuschwindeln, ernst meinte. Er wollte lediglich Leos Aufmerksamkeit und etwas Anerkennung, was er verpasste.
Jed stieß ein schweres Seufzen aus und brachte ein kleines Lächeln fertig.
„In Ordnung. Das ist besser als nichts“, kommentierte er.
„Okay – aber erst müssen Sie sich anziehen und danach müssen Sie runtergehen und für die Dauer der Party Ihr übliches charmantes Selbst zeigen.
„Leo McGarry, sagen Sie mir, ich soll artig sein?“ Jed hob eine amüsierte Augenbraue. „Ich war schon früher auf Partys, Leo, ob Sie es glauben oder nicht. Ich wurde nicht Präsident, ohne zu wissen, wie man sich auf Partys bewegt.“
„Das weiß ich, Sir, aber normalerweise sind Sie nicht in so einer Stimmung“, meinte Leo sanft.
Er wusste, der Präsident war nach einer erschöpfend geschäftigen Woche im Moment angespannt wie eine Sprungfeder. Eine volle Freitag-Nacht-Sitzung wäre für seinen überschwänglichen Geliebten gut gewesen – was ihn noch mehr bedauern ließ, dass sie diesen Abend keine Zeit dafür haben würden. Jed musste runtergebracht werden – soviel konnte Leo aus der Art feststellen, wie er sich im Augenblick verhielt. Noch nie hatte er seinen Liebhaber so nervös und nach dem verlangend gesehen, was Leo ihm geben konnte. Jed konnte seine Bedürfnisse nicht ausdrücken und Leo wusste, sein Geliebter dachte betrübt, dass es zwei Wochen dauern würde, bevor sie Qualitätszeit zusammen verbringen könnten. Und im Moment erschien das Jed wie ein Leben. Er versuchte – wenigstens unbewusst – Leo in irgendeine Art von Reaktion zu provozieren, um ihre verpasste Sitzung zu kompensieren.
„Ich werde das schon machen“, knurrte der Präsident, griff mit mürrischem Gesicht nach seiner Hose.
Leo seufzte und kam zurück ins Zimmer – Jed ging es offensichtlich nicht gut und Leo musste ihn in die richtige Geisteshaltung für die Party bringen. Das letzte, was er wollte war, einen knurrenden Präsidenten auf den ahnungslosen Stab der wichtigsten Regierungsabteilungen von der Leine zu lassen. Im besten Fall fanden sie sich vielleicht einer ausführlichen Biographie von J. Edgar Hoover ausgesetzt, einschließlich all seiner zahlreichen bizarren Fetische und Indiskretionen. Und im schlimmsten Fall ... Leo wagte nicht, daran zu denken, was das worst case scenario sein könnte.
Er fand die Manschettenknöpfe des Präsidenten auf dem Nachttisch und griff danach, wartete geduldig, während Jed seine Hose schloss. Die fahrigen, abgehackten Bewegungen seiner Hände zeigten seine Stimmung nur allzu deutlich. Er machte mit seinen Schuhen weiter, schnürte die Schuhbänder mit einem wilden Zerren und richtete sich dann auf.
„Hier.“ Leo griff nach Jeds Handgelenk, nur, damit es abrupt weggezogen wurde.
„Ich kann meine Manschettenknöpfe selbst festmachen, Leo“, schnappte er.
„Seit wann?“ Leo hob eine Augenbraue. „Wenn Abbey hier ist, macht sie es für Sie und wenn sie unterwegs ist, rufen Sie Charlie, um Ihnen zu helfen. Sie finden sie unpraktisch und außerdem haben Sie nicht die Geduld.“
„Ich habe Geduld!“ protestierte Jed. „Ich bin ein extrem geduldiger Mann!“
Leo starrte ihn an.
„Oh, okay“, gab Jed mürrisch zurück, bot Leo sein Handgelenk dar und ließ seinen Stabschef den Manschettenknopf durch seinen Hemdsärmel fädeln.
„So ... Sie müssen runtergebracht werden“, bemerkte Leo leise, während er arbeitete.
Jed versteifte sich.
„Muss ich nicht. Ich brauche nur ...“ Er runzelte seine Stirn und sah Leo geistesabwesend an.
„Ich weiß, was Sie brauchen“, sagte Leo ruhig. „Ein Wort zur Warnung – reizen Sie mich heute Abend nicht, Sir. Wenn alles gut geht, können wir später gemeinsam etwas Zeit verbringen, aber falls nicht ... na schön, ich will nicht die ganze Nacht im Büro sitzen und Memos an alle Regierungsabteilungen verfassen, in denen ich mich entschuldige, dass Sie sie Ihrer fürchterlichen J. Edgar Hoover-Lektion ausgesetzt haben,Sir.“
Jed grinste. „Ein bisschen Geschichte kann niemandem schaden, Leo“, kommentierte er fröhlich, wedelte mit einer Hand durch die Luft, gerade, als Leo den zweiten Manschettenknopf durch seinen Ärmel fädeln wollte.
Leo legte seine Hände fest auf die Schultern des Präsidenten, versuchte, ihn zu beruhigen, fühlte die nervöse Stimmung des anderen Mannes sich durch seine rastlosen Bewegungen ausdrücken.
„Doch, das kann sie, Sir“, widersprach er bedeutungsvoll.
Jeds Augen weiteten sich.
„Leo! Ich muss heute Abend ein bisschen Spaß mit ihnen haben, wenn ich schon an dieser verdammten Party teilnehme!“ protestierte er.
„Ich habe nichts dagegen, dass Sie Spaß haben, Sir. Gehen Sie nur nicht zu weit“, warnte Leo.
Jed starrte ihn an, ein hinterhältiges Glitzern in seinen Augen.
„Sonst?“ fragte er schelmisch.
„Sonst wird Ihr Arsch dafür büßen“, erklärte ihm Leo.
„Leo – wir sind hier nicht im Blauen Schlafzimmer“, erinnerte ihn Jed. „Die Regeln gelten hier nicht.“
„Nein, das tun sie nicht“, lächelte Leo freundlich, befestigte den zweiten Manschettenknopf und machte sich an das Binden der Schleife. „Aber sie werden später gelten – und ich warne Sie nur, dass ich diesen Freitag Abend von Josiah Bartlet“, er betonte den Vornamen des Präsidenten bedeutungsvoll, „erwarte, sich in der Gegenwart seines Tops angemessen zu benehmen, gleichgültig, wer sonst noch anwesend ist.“
Er glättete die Schleife, griff nach der Smokingjacke des Präsidenten und hielt sie für ihn bereit. Jed schlüpfte mit einem nonchalanten Wedeln seiner Hand hinein.
„Leo, Sie machen zu viel Aufhebens. Ich werde mich heute Nacht perfekt benehmen“, sagte er, wollte zur Tür gehen.
Leo schnappte den Präsidenten, schwang ihn herum und küsste ihn fest auf die Lippen. Einen Moment hing Jed da, dann schlang er seine Arme um Leo und reagierte hungrig. Leo dämpfe den Enthusiasmus des Präsidenten mit seiner ruhigen Kontrolle des Kusses, brachte ihn zu einem Ende, lange, bevor Jed – wie er wusste – dazu bereit war.
„Sie sind schon wieder gemein zu mir, Leo“, seufzte Jed, lehnte sich gegen Leos Schulter.
Liebevoll streichelte Leo das Haar des Präsidenten.
„Das war die Karotte, Sir. Den Stock habe ich schon erwähnt.“
„Dann sagen Sie also, wenn ich artig bin, kann ich mehr Karotten haben?“ grinste Jed.
„Ja, Sir. Viel mehr Karotten“, antwortete Leo mit einem Grinsen von seiner Seite.
„Okay!“ strahlte Jed.
Er zog sich zurück und drehte sich um, Leo klatschte ihm fest auf den Arsch. Stirnrunzelnd blickte Jed über seine Schulter zurück.
„Nur zur Erinnerung, Sir“, erläuterte ihm Leo. „Ich würde es wirklich vorziehen, den Stock nicht verwenden zu müssen, werde es aber tun, falls es nötig ist.“
Jed rollte seine Augen und sie erreichten gemeinsam die Schlafzimmertüre. Leo öffnete sie zuvorkommend für seinen Sub und sie verließen das Zimmer, als Präsident und Stabschef, Leo einen Schritt hinter ihm.
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Sie sah sich im Saal um, vollkommen gelangweilt. Okay, das mochte das Weiße Haus sein, aber es war trotzdem ein Party und das bedeutete, sie musste mit Leuten Small Talk machen, die sie noch nie zuvor gesehen hatte – zu ihren besten Zeiten keine von ihren Stärken. Sie musste allerdings zugeben, es war ein gutes Gefühl, mit ihrem Meister draußen zu sein. Schulter an Schulter mit ihm zu stehen, beide exquisit gekleidet ... sie genoss die anerkennenden Blicke, die sie erhielten. Natürlich war sie daran gewöhnt, da Walter in seiner toppigen, breitschultrigen Herrlichkeit ständig bewundernde Blicke auf sich zog, wo immer er auch ging, doch sie war überrascht herauszufinden, dass einige dieser Blicke auch auf sie gerichtet waren.
Sie starrte vor sich hin, während er eine sehr witzige Bemerkung zu einer übertrieben gekleideten Dame machte, die augenblicklich in lautes Kichern ausbrach. Sie seufzte und versuchte, sich zu konzentrieren. Ihr Korsettteil des Abendkleides schien ihr etwas sehr eng geschnürt zu sein. Sie ring etwas nach Luft.
„Entschuldigen Sie mich“, meinte er freundlich zu der immer noch kichernden Dame.
Er umfasste ihre Ellbogen mit einem schraubstockartigen Griff und zog sie an die Seite.
„Hast du ein Problem mit deinem Korsett, Kleine?“ erkundigte er sich zuvorkommend.
Sie überlegte ihre Antwort sorgfältig, ziemlich sicher, dass der freundliche Tonfall ein Trick war, um sie in falscher Sicherheit zu wiegen.
„Ich bekomme kaum Luft in diesem eng geschnürtem Teil“ grummelte sie.“Es fühlt sich an als würde mir alles abgeschnürt und eingeschnürt.“
„Ich bin sicher, ich könnte dir Abhilfe verschaffen“, sagte er in leisem und absolut gefährlichem Ton. Seine dunkelbraunen Augen blitzten hinter seiner Brille und sie schluckte hörbar.
„Verstanden, Sir“, sagte sie.
Er lächelte ihn an, sein Ausdruck wurde weich.
„Wieso probierst du nicht, Bekanntschaften zu schließen, Kleine? So macht es mehr Spaß“, schlug er vor. „Ich habe dich nicht hergebracht, um dich einer Prüfung auszusetzen. Ich dachte, dir würde das gefallen. Es geschieht nicht jeden Tag, dass du auf eine Party ins Weiße Haus gehst.“
„Nein, Walter“, stimmte sie mit einem Lächeln von ihrer Seite zu. „Entschuldigung. Ich werde mich stärker bemühen. Ich habe mich bloß gefragt, wie viele von den anderen Leuten hier ihre Arbeitskollegen sind“, kommentierte sie.
„Ist es das, was dich beschäftigt?“ Er runzelte seine Stirn. „Kleines – niemanden interessiert es und niemand hat es bemerkt. Es ist völlig legitim für mich, dich in deiner Eigenschaft als meine beste Angestellte oder meine Lebenspartnerin mitzubringen.“
Er drückte eine kurze Sekunde ihre Hand und ließ sie dann los. Sie zeigte ein Grinsen, ihr Herz stieg hoch.
„Iher beste Angestellte?“ fragte sie, nur um sicher zu gehen, dass sie richtig gehört hatte. „Okay, also definieren wir beste Angestellte als diejenige, die davonläuft, in Schwierigkeiten gerät, sich lokale Polizeioffiziere zum Feind macht und riesige und unwahrscheinliche Spesenabrechungen einreicht, nicht wahr?“
„Nein“, lächelte er. „Wir definieren sie als die Angestellte mit der brillantesten Intuition, unschlagbarem Verhandlungsgeschick und einer Lösungsrate weit über dem Büro-Durchschnitt. Leben Sie damit.“
Verstohlen quetschte er ihren Arsch und ging danach weiter, um mit einem anderen Partygast zu sprechen. Sie beobachtete sein Weggehen, ein entzücktes Grinsen auf ihrem Gesicht.
In diesem Moment ertönte eine laute Fanfare, die die Ankunft des Präsidenten ankündigte. Sie sah zu, wie Bartlet eintrat und ein paar Worte sagte, die ein Lachen verursachten, das sich im Saal ausbreitete – dann explodierte die Party in eine Welle des Applauses, bevor sich die Gäste wieder beruhigten. Sie schob sich an ihren Meister heran.
„Hey, ich habe gerade jemanden gefunden, der seinen Arbeitskollegen zur Party mitbrachte anstatt seiner Frau“, bemerkte sie in verschwörerischem Ton.
„Wer?“ Er warf seiner Sklavin einen Seitenblick zu.
„Der Präsident“, grinste sie. „Er scheint in Begleitung seines Stabschefs gekommen zu sein.“
„Leo McGarry?“ Er sah über den Saal hinweg zu den beiden fraglichen Männern, die Seite an Seite standen, mit der selben Dame plauderten, die vorhin so laut gekichert hatte. „Er ist ein kluger Mann – ich bin nicht überrascht, dass der Präsident ihn in seiner Nähe behält.“
„Sie kennen ihn?“ fragte sie überrascht.
„Ich bin ihm ein paar Mal begegnet; ich bezweifle, dass er sich an mich erinnert – aber in politischen Kreisen hat er eine Reputation, so etwas wie ein gerissener Hund zu sein“, erklärte er.
„Hmm.“ Sie runzelte ihre Stirn.
Sie zuckte ihre Schultern, verbrachte jedoch die nächste Stunde damit, sich im Saal herumzutreiben, McGarry zu beobachten – und darüber hinaus den Präsidenten, von dessen Seite McGarry nie weit entfernt war. Etwas an ihnen verwirrte sie und sie war nicht sicher, was es war, nur, dass etwas an ihrem Unterbewusstsein nagte. Etwas, von dem sie fühlte, es wäre offensichtlich, etwas, das sie sehen sollte, was jedoch nicht ganz auf seinen Platz fiel. Etwas an der Art, wie der Präsident zu McGarry blickte ... und etwas in der Weise, wie sein Stabschef zurücksah ... etwas ... und dennoch war sie nicht sicher, was.
Sie fand diese Studien spannend – und ihr rastloser Geist war beschäftigt, was wenigstens verhinderte, dass sie vor Langeweile starb. Sie schlenderte hinter Skinner her, ein Auge auf dem Präsidenten und seinem Stabschef, ein Ohr an dem Small Talk, den ihr Meister mit den anderen Gästen betrieb, damit sie wusste, wann sie zustimmend zu nicken oder an den richtigen Stellen zu lachen hatte.
Sie war so vertieft in ihrem Bemühen, das nagende Gefühl in ihrem Unterbewusstsein zu analysieren, dass ihr Herz beinahe einen Schlag aussetzte, als Leo McGarry plötzlich in ihrem Blickfeld auftauchte, winkte und rief: „Walter! Es ist schön, Sie zu sehen!“
„Sie sagten, er würde sich nicht an Sie erinnern“, zischte sie, als er sich umdrehte und sich seinen Weg zu McGarry bahnte.
„Ich sagte dir, er ist ein gerissener Politiker“, gab er mit einem Grinsen zurück. „Wahrscheinlich macht er es sich zur Aufgabe, niemanden zu vergessen, der nützlich sein könnte.“
„Sie könnten nützlich sein?“ erkundigte sie sich in leicht ungläubigem Tonfall.
Zur Strafe bohrte er eine Fingerspitze in ihren Schenkel, dann stand McGarry vor ihnen, Hand ausgestreckt.
„Schön, Sie wiederzusehen, alter Freund!“ sagte er, pumpte seine Hand heftig.
„Alter Freund?“ murmelte sie kaum hörbar.
Er trat auf ihre Zehe, drehte sich dann zu ihm um und stellte sie vor.
„Leo – das ist meine Kollegin und beste Angestellte“, sagte er freundlich, wandte sich zu ihr. „Das ist Leo McGarry.“
„Ah, das ist also sie, von der wir immer so viel hören“, meinte McGarry grinsend und streckte seine Hand aus.
„Das meiste davon ist nicht wahr“, sagte sie defensiv, beinahe reflexartig.
„Verdammt – ich habe immer gehofft, dass es wahr wäre. Sie haben keine Ahnung, wie viele wirklich langweilige Dinge ich lesen muss – deshalb freue ich mich immer auf diese Berichte, die uns geschickt werden. Er wird sogar kopiert und im gesamten Westflügel weitergereicht!“ kicherte McGarry.
Sie beäugte den Mann misstrauisch, unsicher, ob sie verspottet wurde oder nicht, doch ein weiterer Schubs von ihrem Meister erinnerte sie, ihre Hand auszustrecken und McGarrys Hand zu schütteln ... und in diesem Moment fiel die Sache, die ihn die ganze Zeit beschäftigt hatte, an ihren Platz. Verblüfft riss sie ihre Augen auf und starrte Leo McGarry mit neuem Respekt an. Der Stabschef hatte eine kleine Spätzündung, als ob etwas an dem Händedruck auch ihn überrascht hätte, dann drehte er sich um und winkte Bartlet heran.
„Haben Sie je den Präsidenten kennen gelernt, Walter?“ erkundigte er sich.
„Nein, Leo – ich hatte noch nicht die Ehre“, antwortete er.
Ihre Augen verengten sich, als sich Bartlet aus der Gruppe Menschen löste, mit denen er sich unterhalten hatte und zu seinem Stabschef trat. Dieser Mann, der vor ihr stand, hatte Zugang zu all den Informationen, die sie so sehr in seine Finger kriegen wollte. Alles, was nötig wäre, war eine Frage ... und ihr Meister hatte sie lediglich instruiert, nicht in den Büros herumzuschnüffeln – er hatte nichts über Fragen stellen gesagt.
Sie beobachtete, wie er mit Bartlet einen Händedruck wechselte, hörte kaum die Vorstellung, die McGarry machte ... dann war sie an der Reihe. Sie schüttelte die Hand des Präsidenten und sah den Mann spekulativ an, fragte sich, wie hart er sie verprügeln würde, falls sie die Frage stellte, die im Moment auf seinen Lippen brannte.
„So, Sie sind?“ fragte ihn Bartlet , warf McGarry einen verstohlenen Blick unter seinen Augenwimpern hervor zu.
Sie runzelte ihre Stirn ... das wurde immer faszinierender. Er sah, dass McGarry einen extrem strengen Blick in die Richtung des Präsidenten zurück schoss. Was zur Hölle ging hier vor?
„Ja, Sir“, nickte er.
Er schoss seinem Stabschef einen weiteren Blick zu, einen Blick, den sie nur als boshaft beschreiben konnte.
„Ich muss Ihnen meine liebste J. Edgar Hoover-Geschichte erzählen“, meinte Bartlet.
McGarry räusperte sich laut. Sie starrte vom Präsidenten zu seinem Stabschef und wieder zurück.
„Ich bin sicher, Walter hat alle schon gehört, Sir“, murmelte McGarry.
„Das können Sie wetten!“ strahlte er. „War das die mit dem Höschen, Sir?“
Sie verschluckte sich beinahe an ihrem Drink und McGarry warf einen amüsierten und anerkennenden Blick in seine Richtung. Bartlet sah verärgert aus, als ob ihm jemand den Wind aus den Segeln genommen hätte.
„Das ist wahrscheinlich kein passendes Konversationsthema für diese Art von Party“, sagte er ernst.
Er nickte gnädig. „Nein, Sir“, stimmte er zu.
Sie entschied, der Small Talk hatte lange genug gedauert und es war Zeit, zu wichtigeren Themen zu kommen.
Sie war gerade dabei eine Frage an den Präsidenten zu stellen als er sich laut räusperte und sie mit seinem Schuh verstohlen anstießstieß. Bartlet sah sie völlig überrascht an.
Der Präsident bedankte sich bei ihr: „Das sind die Berichte, die uns geschickt werden? Ich muss Ihnen sagen, diese Berichte haben viele langweilige Nachmittage im Oval Office belebt. Normalerweise zeichnet Leo die wirklich guten Stellen an, bevor er sie mir weitergibt.“
Er grinste breit und strich ihr anerkennend auf über den Arm. Sie seufzte – also hatte sie sich wahrscheinlich gerade eine gründliche Tracht Prügel für nichts eingehandelt. Sie wagte nicht einmal, ihrem Meister einen Blick zuzuwerfen.
Bartlet sah zu ihm, dann zu McGarry.
„Das ist sehr unterhaltsam. Ich wusste nicht, dass sie heute hier sein würde, Leo“, sagte er, schwenkte weit ausgreifend seine Arme und verschüttete dabei fast den Inhalt seines Glases. Sie sah zu, wie McGarry dem Präsidenten geschickt sein Getränk abnahm, wobei sich seine Finger fest um des anderen Mannes Handgelenk pressten. Es war eine subtile Geste, aber nicht eine, die sie übersah.
„Ich glaube, er ist Walters Gast, Sir“, erklärte McGarry ruhig.
„Ja, ich denke nicht, dass ich es aus eigenem Verdienst auf die Gästeliste geschafft hätte, Sir“, bemerkte sie.
„Aber das sollten Sie! Nach den vergnüglichen Stunden, die diese Berichte uns verschafft haben!“ verkündete Bartlet. „Leo – Sie sollten sie ins Oval Office einladen, damit wir uns ausführlicher über ihre Arbeit unterhalten können. Das klingt immer so ... faszinierend.“
„Ja, Sir“, stimmte McGarry bereitwillig zu, in einem Tonfall, der ziemlich klar sagte, es würde ein kalter Tag in der Hölle sein, bevor sie diese Einladung bekäme.
Bartlet runzelte seine Stirn und sah seinen Stabschef mit einem Blick an, den sie nur als ungezogen beschreiben konnte. Sie erkannte ihn sofort, weil sie ihn selbst früher bei ihrem Meister angewendet hatte – mit wenig oder keiner Wirkung, wie angemerkt werden musste. Plötzlich spürte sie den überwältigenden Drang, den Präsidenten zu warnen, dass der unartige Blick nicht schlau wäre und ihm öfter einen geröteten Arsch als seinen Willen einbringen würde.
„So, Walter – erzählen Sie mal“, sagte Bartlet und sie war sich augenblicklich bewusst, dass der Präsident den unklugen ungezogenen Blick mit einem gleichermaßen unklugen Kommentar steigern würde. „Hat das Büro eine Akte über mich? Und wenn ja, was steht drin?“
„Ist das der richtige Zeitpunkt, Sir?“ mischte sich McGarry ruhig ein. „Denken Sie an das Telefonat, das Sie zu erledigen haben.“
Sie lachte beinahe laut auf wegen des überraschten Blicks ihres Meisters wegen der gestellten Frage und McGarrys unglaublich geschickter Weise, mit der Situation umzugehen. Bevor der Präsident protestieren konnte, packte ihn McGarry unterm Arm und manövrierte ihn nach einem Nicken zu ihr und ihm quer durch den Saal.
Er drehte sich mit einem verblüfften Ausdruck in seinen Augen zu ihr um und jetzt lachte sie wirklich laut auf.
„Oh, Gott! Das ist unbezahlbar!“ rief sie aus. „Walter – ich dachte, das wäre keine Szeneparty und dann tauchen die beiden auf. Leo McGarry ist so was von der Top des Präsidenten.“
„Was?“ Er runzelte seine Stirn. „Kleine, du redest Unsinn.“
„Tue ich nicht!“ protestierte sie. „Ich habe sie den ganzen Abend beobachtet, Walter. Der Präsident spielt mit dem Feuer – er streift ziellos umher und McGarry versucht ständig, ihn an die Kandare zu nehmen. Meine Vermutung ist, er wurde gerade zu einer strengen Unterhaltung weggeschleppt – oder Schlimmerem.“ Er wackelte suggestiv seine Augenbrauen.
„Kleine – du sprichst über den Präsidenten der Vereinigten Staaten!“ sagte er in ärgerlichem Tonfall.
„Präsident ... Assistant Director ...“ Grinsend hob sie ihre Schultern. „Wenn wir es tun, warum zum Teufel sollten sie es nicht machen?“
„Weil ... weil es absurd ist“, knurrte er. „Und denk nicht, dass diese Ablenkungstaktik von deiner Seite abdingt.“
„Sie haben nicht gesagt, ich dürfte keine Fragen stellen“, erwiderte sie, klimperte unschuldig ihre Augenlider.
„Sei sehr vorsichtig, Kleine“, murmelte er in gefährlichem Ton. „Im Augenblick wandelst du auf extrem dünnem Eis.“
„Ich sage Ihnen, Walter, ich wusste es in dem Moment, als ich McGarrys Hand schüttelte!“ beharrte sie, flüchtete sich erneut in Ablenkungsmanöver. „Ich schwöre, ich bekam das selbe Prickeln, das ich von Ihnen oder Murray kriege. Der Kerl ist ein totaler Top.“
„Du bekommst ein Prickeln von Murray?“ Er runzelte seine Stirn.
„Murray ist ein sehr erfahrener Top – ich kriege, Sie wissen schon, ein bisschen Gänsehaut in seiner Nähe“, grinste sie, insgeheim erregt von ihres Meisters Eifersucht. „Offensichtlich nicht das voll ausgewachsene Schaudern, das ich habe, wenn ich in Ihrer Nähe bin, natürlich“, meinte sie beruhigend.
Er rollte seine Augen wegen dieser offenen Schmeichelei.
„Ich bekam die selbe Gänsehaut, als ich Leo McGarrys Hand schüttelte“, setzte sie fort. „Haben Sie Sub-Vibrationen vom Präsidenten empfangen? Er war ganz bestimmt ungezogen.“
„Nein, ich bekam präsidentschaftliche Vibrationen vom Präsidenten und ich dachte, er wäre bloß herausfordernd“, endete er. „Jetzt werde ich eine Runde drehen und will nichts mehr von diesem Thema hören – verstanden?“
„Okay“, zuckte sie ihre Schultern, doch ihre Neugier war nun geweckt und ihre Neugier, einmal geweckt, war nichts, was man leicht besänftigen konnte.
Sie sagte ihm, sie würde auf die Toilette gehen und schob sich durch den Saal, folgte dem extrem langsamen Fortschritt des Präsidenten und Leo McGarrys. Es war klar, dass der Stabschef des Weißen Hauses versuchte, den Präsidenten in die Richtung des Westflügels zu dirigieren. Genauso deutlich erkennbar war, dass der Präsident so viele Verzögerungstaktiken wie möglich anwendete, um ein Fortkommen zu verhindern. Sie schüttelte ihren Kopf. Der Präsident bettelte um Schwierigkeiten – er würde wahrscheinlich trotzdem die Tracht Prügel erhalten, die McGarry vor hatte auszuteilen, sie würde nur dreimal schlimmer sein, weil der Stabschef extrem schlechter Laune sein würde, bis er seinen widerspenstigen Sub an einen Ort geschafft hatte, wo er ungestört liefern konnte, was er verdiente.
Sie grinste in sich hinein – ausgerechnet der Präsident der Vereinigten Staaten. Der Präsident!
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Leo manövrierte den Präsidenten aus dem Saal, den Korridor entlang und in den Westflügel.
„Verlassen wir die Party schon, Leo?“ erkundigte sich Jed, warf seinem Stabschef einen Seitenblick fingierter Überraschung zu.
„Wir legen nur eine kleine Pause ein, Sir“, sagte Leo, steuerte seinen reuelosen Sub in sein Büro und schloss fest die Türe hinter ihnen, um die Geheimagenten fern zu halten.
„Okay, was haben wir besprochen, wie wir uns heute Abend benehmen werden?“ fragte Leo.
„Was?“ hob Jed seine Schultern, breitete weit seine Arme aus. „Ich habe nichts gemacht, Leo.“
„Erst war da diese J. Edgar Hoover-Anekdote“, erläuterte Leo, sah seinen Sub streng an.
„Ich habe sie nicht wirklich erzählt!“ protestierte Jed. „Ich habe sie nur erwähnt!“
„Sie haben sie nur deshalb nicht erzählt, weil Walter Sie vorsichtig von dem Thema abgelenkt hat!“ knurrte Leo.
„Ja, das habe ich bemerkt. Denken Sie, er hat darin Übung, weil er das mit dieser Frau macht? Ich sage Ihnen, Leo, die war genauso verrückt, wie ich es nach dem Lesen dieser Berichte erwartet habe.“
„Versuchen Sie nicht, mich abzulenken, Sir. Zweitens haben Sie sich nach Ihrer Akte erkundigt?“ Ungläubig hob Leo beide Augenbrauen.
„Ich habe bloß gefragt, Leo. Fragen schadet nicht. Ich bin neugierig.“
„Außerdem stecken Sie in Schwierigkeiten“, erklärte ihm Leo fest.
Jed stopfte seine Hände in seine Hosentaschen und zog mit seinem Fuß ein Muster über den Teppich – ein sicheres Zeichen, dass er in seinem Kopf jetzt Josiah Bartlet, Leo McGarrys Sub, war und als solcher behandelt werden wollte. Leo seufzte – er wusste, dass die kleine Vorstellung vorhin genau das bewirken sollte. Und obwohl er sich von Josiah nichts vorschreiben ließ, wusste er, er musste etwas unternehmen, um Jed wieder in die Spur zu bringen. Abgesehen von allem anderen brauchte Jed das offensichtlich im Moment – es konnte nicht warten. Er hatte den ganzen Abend mit dem Desaster geflirtet, subtil Leo in eine Reaktion gelockt und Leo beschloss, es wäre Zeit, ihm genau das zu geben.
„Okay. Kommen Sie her und beugen Sie sich über den Schreibtisch“, sagte er, warf seinem Sub den kühlsten, strengsten Blick zu, den er fertigbrachte.
Jed sah ihn ungläubig an. „Sie werden mich hier drin nicht verprügeln, Leo“, protestierte er.
„Ich denke, Sie werden herausfinden, das ist genau das, was ich tun werde“, antwortete Leo.
„Das ist nicht das Blaue Schlafzimmer, Leo!“ argumentierte Jed.
„Nein, aber es ist Freitag Nacht. Und nachdem Sie sich den ganzen Abend wie mein Sub Josiah benommen haben, werde ich Sie genauso behandeln“, erläuterte ihm Leo eisern, gab nicht nach.
Jed starrte ihn gehässig an, bewegte sich immer noch nicht. Jetzt, wo es dazu gekommen war, jetzt, wo er Leo in diese Ecke gedrängt und ihn soweit getrieben hatte, bekam Jed kalte Füße, wie es immer passierte. Leo beschloss, den Einsatz zu erhöhen.
„Wissen Sie, ich habe mich bei Margret beklagt, dass ich diese biegsamen Plastik-Lineale nicht mag, die heutzutage produziert werden“, sagte er im Plauderton, öffnete seine Schreibtisch-Schublade. „Sie ist eine gute Sekretärin, hört auf all meine kleinen Klagen und Beschwerden. Und das nächste, was ich weiß, ich finde das auf meinem Schreibtisch.“
Leo zog ein schweres Holzlineal aus der Schublade und klatschte es gegen seine Handfläche. Jed starrte ihn in jämmerlichem Entsetzen an.
„Sie werden das nicht bei meinem Arsch anwenden, Leo“ sagte er, nur ein Hauch Unsicherheit in seiner Stimme.
„Doch, das werde ich, Sir“, gab Leo zurück. „Nun, ich kann Sie entweder damit hier drin verprügeln, oder Sie können die ganze Nacht in der Ecke stehend verbringen, wenn wir im Blauen Schlafzimmer sind. Und ich meine die ganze Nacht. Es wird keine Karotten geben“, sagte er mit dem leichtesten Hauch eines Lächelns.
Jeds Gesicht verdüsterte sich so sehr, dass es fast komisch war.
„Leo!“ protestierte er.
„Wissen Sie, wir befinden uns nicht im Blauen Schlafzimmer, aber ich denke, dass Sie mich jetzt mit Mr. McGarry oder Sir ansprechen sollten, nicht wahr?“ Leo schlug das Lineal gegen seine Handfläche. „Es ist Ihre Wahl, Josiah. Was soll es sein? Die Tracht Prügel – oder eine Nacht mit dem Gesicht zur Wand?“
Er setzte sich auf die Schreibtischkante und starrte seinen Sub an. Eine Reihe Emotionen huschten über Jeds Gesicht, doch dann, endlich, tat er, was Leo wusste, dass er tief in seinem Herzen ohnehin tun wollte – man musste ihm bloß jede Möglichkeit der Auswahl nehmen, damit er dorthin gelangen konnte.
„Okay, Sir“, sagte er mit leiser Stimme. „Ich nehme die Tracht Prügel.“
„Gut“, nickte Leo. „Kommen Sie her“, sagte er.
Jed schlurfte zu ihm, Kopf gesenkt, nicht in der Lage, Leos Blick zu begegnen. Er kam vor Leo zum Stehen. Leo griff aus, packte Jeds Kinn und zog sein Gesicht hoch, sodass er ihn ansah.
„Sie haben um Schwierigkeiten gebettelt und Sie kriegen sie“, meinte er leise.
„Ich weiß“, seufzte Jed. „Tut mir leid, Leo“, flüsterte er. „Ah ... Sir“, setzte er entschuldigend nach.
Leo lächelte, völlig unfähig, mit seinem unartigen Sub lange böse zu sein. Er zog Jed näher und küsste ihn auf die Lippen. Jed seufzte glücklich und ein wenig von der Spannung verließ seine Schultern. Leo lächelte innerlich – sie kamen hin.
Er ließ den Präsidenten los und verriegelte alle Türen des Büros, kehrte dann zu seinem Sub zurück.
„Hosen runter und beugen Sie sich über meinen Schreibtisch, Josiah“, orderte er.
Jed sah ihn einen Moment mit einem Ausdruck stummen Flehens in seinen Augen an. Aber obwohl der Blick extrem liebenswert war, wusste Leo, falls er jetzt nachgab, würde Jed letztendlich sehr unglücklich sein. Er musste damit weitermachen, wenn sie heute Nacht ihren Frieden finden wollten.
„Leo ...“, setzte Jed an.
„Sofort, Josiah, oder Sie machen mich wütend“, sagte Leo streng.
Jed schoss ihm einen Blick purer Abscheu zu, öffnete dann mit einem rebellischen Knurren seine Hose und schob sie gemeinsam mit seiner Unterhose zu seinen Knöcheln, beugte sich über den Tisch. Leo positionierte sich hinter dem Präsidenten und legte seine Hand auf Jeds unteren Rücken. Jeds Hinterbacken verkrampften und entspannten sich unter seinem forschenden Blick. Leo ließ das Lineal lange Zeit auf Jeds Hintern ruhen, lieferte danach einen festen, aber nicht besonders heftigen Schlag. Jed grunzte leise, Leo hatte jedoch nicht hart genug zugeschlagen, um wirklich weh zu tun.
Er machte mit einigen leichten Schlägen weiter, bis er entschied, dass Jed gründlich aufgewärmt war, dann verschärfte er das Tempo, teilte mehrere herzhafte Hiebe in rascher Abfolge aus, alle auf die Sitzfläche des Präsidenten gezielt. Er dachte, dass Jed höchstwahrscheinlich auf seinem Flug nach Manchester ein Sitzkissen benötigen würde, das hatte er sich aber nur selbst zuzuschreiben.
Mehrere Minuten lang verprügelte er den Präsidenten hart, bis Jed ein leises, gequältes Knurren ausstieß und dann anfing, kaum hörbar zu jammern. Normalerweise brüllte Jed gern während einer Tracht Prügel seinen Frust hinaus, sie waren sich jedoch beide bewusst, dass sie sich im Westflügel befanden und nicht im Blauen Schlafzimmer und Leo wusste, Jed verhielt sich so leise er konnte.
Er setzte die harte Tracht Prügel fort, bis der Körper des Präsidenten schlaff wurde und Jed ein tiefes, gutturales Stöhnen ausstieß, das klang, als käme es geradewegs aus seinem Herzen. Das war Leos Signal zu stoppen und er legte das Lineal weg, zog Jed mit einer flüssigen Bewegung auf seine Füße. Er nahm seinen Sub in seine Arme und küsste ihn zärtlich, immer und immer wieder. Jed klammerte sich an ihn, völlig verloren in dem Moment.
Leo hielt ihn mehrere Minuten lang fest, bis sich Jed an seiner Brust beruhigte.
„Jetzt besser?“ erkundigte sich Leo leise, schaukelte seinen Geliebten gleichmäßig.
„Jaah.“ Jed verzog sein Gesicht. „Wie schlimm war ich da draußen?“ wollte er wissen.
Leo kicherte. „Ziemlich schlimm – aber nicht so schlimm, wie es geworden wäre, wenn ich Sie nicht gestoppt hätte.“
„Verdammt“, fluchte Jed kaum hörbar. „Tut mir leid, Leo. Ich wusste, ich benehme mich wie ein ungezogener Bengel, aber etwas überrollte mich einfach und ich konnte mich nicht aufhalten.“
„Kein Problem. Das ist jetzt erledigt – und später ...“
Er lächelte Jed an und kippte das Kinn seines Liebhabers, um einen neuerlichen langen und befriedigenden Kuss zu beanspruchen.
„Später gibt es Karotten?“ fragte Jed hoffnungsvoll, als Leo ihn losließ.
Leo nickte.
„Später wird es ganz definitiv Karotten geben“, sagte er. „Aber für jetzt – müssen Sie wieder dort hinausgehen und alle mit Ihrem Charme einwickeln, Mr. President.“
„Okay, Mr. McGarry, Sir“, antwortete Jed mit einem langen, langsamen Lächeln.
Leo half dem Präsidenten, seine Kleidung zu ordnen, entriegelte dann die Türe und schob seinen Geliebten in den Korridor.
„Mr. McGarry ...“
Sie wurde im Korridor von einem der Sicherheitsleute des Präsidenten aufgehalten, der seine Hand sehr fest um den Arm einer Frau verkrampft hatte. Leo seufzte – wo er auch heute Nacht hinsah, begegnete er ungezogenen Mädchen. Das entwickelte sich zu einem dieser Abende.
„Gehen Sie vor“, sagte Leo dem Präsidenten. „Ich komme gleich nach.“
Jed schenkte ihm ein fröhliches Lächeln und wanderte davon, rieb geistesabwesend seinen Arsch. Leo grinste bei dem Anblick und wendete sich wieder an den Geheimdienstmann.
„Mr. McGarry – wir fanden diese Frau, als sie versuchte, in den Westflügel zu schleichen“, erklärte ihm der Mann.
„Ich suche etwas viel Bekannteres“, antwortete sie mit einem bedauernden, aber vollkommen charmanten Lächeln.
Wieder seufzte Leo – irgendwie hatte er das Gefühl, dass diese junge Frau genauso schwer zu bändigen war wie der Mann, den er gerade zur Party zurückgeschickt hatte. Beide waren enthusiastisch, charmant und absolut nervend, allerdings gleichzeitig seltsam verwundbar und liebenswert.
Während er sie anstarrte, erkannte er ohne Überraschung, dass sie ziemlich genau wusste, was vor ein paar Minuten in seinem Büro vorgefallen war.
„Wenn Sie bitte mit mir kommen“, sagte er, öffnete seine Bürotüre und scheuchte sie hinein.
Leo blieb vor der Tür stehen und winkte sie heran.
„Suchen sie Walter“, orderte er kurz angebunden. „Und schicken sie ihn her.“
Leo folgte ihr in sein Büro und schloss die Türe fest hinter ihnen. Er pausierte einen Moment, betrachtete die junge Frau nachdenklich. Verdammt, das stellte sich als eine lange und ermüdende Nacht heraus.
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Sie stand mit ihren Händen hinter ihrem Rücken da, sah sich neugierig im Zimmer um.
„So ... nebenan ist das Oval Office?“ sagte sie, als sich Leo ihm im Zimmer anschloss.
„Das ist richtig. Ich würde Ihnen anbieten, es Ihnen zu zeigen, aber ich halte nichts von Belohnung für schlechtes Benehmen.“
Leo setzte sich hinter seinen Schreibtisch und sie fand sich von dem strengen, blauäugigen Blick des Stabschefs des Weißen Hauses an Ort und Stelle festnagelt. Sie schluckte krampfhaft – in dieser Situation hatte sie sich schon öfter befunden, doch normalerweise war es ein komplett anderes Büro und die Augen, die sie fixierten, waren warm und braun, obwohl die Strenge ziemlich die selbe war. Sie riss mit einiger Mühe ihren Blick weg – nur, um ihn stattdessen auf einem schweren Holzlineal landen zu lassen, das auf dem Schreibtisch lag.
Mit einem Blitz der Intuition, für die sie berühmt war, erkannte sie, dass dieses Lineal erst kürzlich die Kehrseite des Präsidenten erwärmt hatte. Sie erinnerte sich an die Art, wie der Präsident abwesend seinen Arsch gerieben hatte, während er zurück zur Party gegangen war – sie kannte das Gefühl sehr gut, nach einer gehörigen Tracht Prügel das Stechen aus deinem Hintern reiben zu wollen.
Sie schluckte hart – dieses Lineal sah sehr groß und sehr schwer aus und Leo wirkte im Moment völlig kompromisslos.
„Sie würden doch nicht ...“, begann sie leise, kaum bewusst, dass sie ihre Angst aussprach.
„Nein, würde ich nicht“, gab Leo sanft zurück. „Aber ich denke, ich kenne jemanden, der es tun würde und wird.“
In diesem Moment ertönte ein Klopfen an der Türe und sie stieß ein langes Seufzen aus, als ihr Meister das Zimmer betrat.
„Walter.“ Leo stand auf. „Kommen Sie rein.“
„Leo.“ Er starrte sie eine Sekunde an, seine dunklen Augen blitzten gefährlich. „Oh, Mann“, kommentierte er.
„Exakt“, meinte Leo trocken. „Oh, Mann. Wir fanden sie, als sie herumwanderte, wo sie ganz definitiv nichts zu suchen hatte. Ich denke, sie gehört Ihnen, stimmt’s?“
Das war nur ein hingeworfener Kommentar, hatte jedoch auf so vielen verschiedenen Ebenen Bedeutung. Sie winselte – sie konnte sich nur zu gut vorstellen, was ihr Meister jetzt gerade dachte und wie sie es auch betrachtete, sie wusste, sie würde heute Abend mit einem heißen Arsch ins Bett gehen.
Walter und Leo starrten einander mehrere lange Sekunden an und sie konnte die vielen unausgesprochenen Eingeständnisse sehen, die zwischen ihnen hin und her gingen. Sie kommunizierten auf einer eigenen toppigen Ebene, jeder machte klar, dass sie genau wussten, welche Art von Beziehung der andere mit ihr respektive Josiah Bartlet hatte. Er warf ihr einen Seitenblick zu und seufzte.
„Ja, sie gehört mir“, antwortete er.
„Das dachte ich mir. Ich werde keine große Sache daraus machen, Walter“, erklärte ihm Leo leise. „Ich denke, Sie können sich viel besser – und effektiver – als ich darum kümmern. So ... ich werde Ihnen für die nächste halbe Stunde oder so mein Büro überlassen, damit Sie die Dinge klären können. Die Türe ist verriegelbar und ich vertraue Ihnen, nirgendwo zu schnüffeln, wo Sie nicht sollten.“
Der Seitenblick, den er in ihre Richtung schoss, machte klar, dass sich dieses Vertrauen nicht auf sie ausdehnte.
Er nickte. „Ich danke Ihnen, Leo. Ich bin extrem dankbar“, sagte er ruhig.
„Übrigens ...“ Leo nahm das Lineal vom Schreibtisch und sie holte scharf Luft. „Sollten Sie etwas benötigen ... bedienen Sie sich“, kommentierte er, legte das Lineal mit einem bedeutungsvollen Blick in seine Richtung wieder zurück.
„Ich danke Ihnen“, nickte er.
Leo nickte zurück.
„Na schön, dann lasse ich Sie allein“, sagte er, streckte seine Hand aus.
Er schüttelte sie und die beiden Männer wechselten einen neuerlichen bedeutungsvollen Blick. Sie seufzte – wie um alles in der Welt sie es fertiggebracht hatte, in einem Büro zu landen, mit den beiden toppsten Männern in Washington – und einem extrem grausamen Lineal – war jenseits ihres Verständnisses.
Betrübt sah sie Leo weggehen und beobachtete danach genauso besorgt, dass er die Tür hinter ihm abschloss.
„Bevor Sie etwas sagen, ich habe mich nicht hier eingeschlichen, um Akten durchzustöbern!“ erklärte sie.
Er starrte sie leidenschaftslos an.
„Weißt du, ich denke nicht, dass der Grund wichtig ist, warum du herumspionierst. Ich denke, die Tatsache, dass du es überhaupt gemacht hast, ist bedeutend“, widersprach er. „Vor allem nach der Warnung, die ich dir vorhin gegeben habe.“
Sie seufzte – ihr Meister hatte recht.
„Tut mir leid“, murmelte sie. „Ich wollte ihnen ehrlich nur folgen, um herauszufinden, ob ich recht hatte mit meiner Vermutung. Tatsächlich hatte ich recht, Meister. Kriege ich dafür keine Pluspunkte?“
„Lass mich nachdenken ...“, grübelte er. „Oh. Klar. NEIN!“ antwortete er streng. „Kajira, ich habe dich gewarnt. Ich sagte dir, das nicht zu machen und du warst ungehorsam, deshalb weißt du, was du erwarten kannst. Rock hoch und beug dich bitte über den Schreibtisch.“
Er griff nach dem Lineal und klatschte es gegen seine Handfläche. Sie fragte sich, ob diese Geste in der Top-Schule beigebracht wird oder einfach angeboren war. Vielleicht gab es ein ungeschriebenes Gesetz, das verlangte, dass das Züchtigungsinstrument, das bald – schmerzhaft – an deinem Arsch angewendet werden würde, drohend gegen die Hand der Person geschlagen werden musste, die es demnächst schwingen würde.
Sie wusste es besser, als ihren Meister warten zu lassen – rasch zog sie ihren Rock hoch und beugte sich über den Schreibtisch. Ein paar Sekunden später fühlte esie seine warme Hand auf ihrem Rücken landen.
„Sie wissen schon, dass McGarry das gerade beim Präsidenten angewendet hat, oder?“ erkundigte sie sich im Plauderton, während das Lineal auf ihrem Arsch ruhte.
„Na schön, dann wird es nett angewärmt sein“, kommentierte er und brachte das Lineal scharf auf ihrer Kehrseite runter.
Sie stieß ein ersticktes Jaulen aus – dieses Lineal war tödlich. Plötzlich bekam sie ernormen Respekt vor dem Präsidenten, wenn dieser gerade einige Runden mit diesem Ding in den Händen des Stabschefs durchgestanden hatte. Das bewies, dass Menschen bestimmte Bedürfnisse hatten, ungeachtet des Ranges, dachte sie. Der Präsident war der mächtigste Mann der Welt, wendete sich jedoch an seinen Stabschef, um ihn auf dem richtigen Weg zu halten und ihm die gelegentliche harte Lektion zu erteilen, genauso, wie sie ihn brauchte.
Wieder knallte das Lineal runter, und noch einmal. Binnen ein paar kurzen Minuten konnte sie an nichts anderes denken, als an die Schmerzen in ihrem Hintern und die Hitze, die sich über ihren gesamten Körper ausbreitete. Die Kante des Schreibtisches biss in ihre Schenkel und ihre Handflächen schwitzten vom Festklammern.
Es gab ihr einen geheimen Thrill zu wissen, dass sich der Präsident erst vor ein paar Minuten in dieser Position befunden hatte und ihre Abneigung gegen alle Dinge das Weiße Haus betreffend verschwanden in einem Anfall des Sub-Mitleids. Der Präsident musste ein guter Mann sein, genau wie Leo McGarry, wenn sie einander derart vertrauten, auf die selbe Weise, wie sie und Walter einander vertrauten. Falls die Beziehung zwischen dem Präsidenten und seinem Stabschef halb so lohnend war wie die zwischen ihr und ihrem Meister, war sie sicher, dass das Land sich in guten Händen befand.
Sie stieß einen erstickten Schmerzensschrei aus, als ihr Meister neuerlich einen stechenden Hieb gegen ihren Arsch lieferte.
„Es tut mir leid!“ keuchte sie. „Es tut mir wirklich leid, Meister“, schluchzte sie.
Zum Drüberstreuen verpasste er ihr zwei weitere harte Schläge, dann warf er das Lineal auf den Schreibtisch. Sie lag da, versuchte, wieder zu Atem zu kommen und ein paar Sekunden später jammerte sie leise, als sie seine Hände auf ihren heißen Hinterbacken runterkommen fühlte.
„Hmmm, ich denke, jemand wird benutzt werden müssen, wenn wir heute Nacht heimkommen“, murmelte er liebevoll, seine Stimme tief mit sexuellem Versprechen.
Sie spürte ein warmes Glühen tief in ihrem Bauch bei seinen Worten.
„Ja, Meister. Ich danke Ihnen, Meister“, wisperte sie, vollkommen im Frieden mit sich und der Welt.
Die Endorphine durchfluteten ihren Körper, sandten sie hoch wie einen Drachen. Sie richtete sich unsicher auf und er ergriff ihr Handgelenk, drehte sie herum und hüllte sie in eine warme Umarmung.
„Du bist unbelehrbar“, flüsterte er.
„Es tut mir leid, Meister“, seufzte sie. „Ich wollte nur sehen, ob McGarry den Präsidenten verprügeln würde. Ich denke, Sie müssen zustimmen, wenn Sie davon ausgehen, was er zu Ihnen gesagt hat und wie er es gesagt hat, dass genau das heute Nacht hier vorgefallen ist.“
Er lächelte auf sie hinab.
„Vielleicht“, räumte er ein. „Aber falls es stimmt, dann bleibt es zwischen dir und mir. Niemand hört davon, Kajira. Der Präsident und sein Stabschef verdienen die selbe Privatsphäre, wie sie Leo McGarry gerade uns gegeben hat.“
„Ja, Meister“, stimmte sie zu. „Und was war das für eine alter Freund-Routine, die Sie und Leo McGarry abgezogen haben?“ erkundigte sie sich mit einem kleinen Schmollen.
Grinsend strich er ihr die verschwitzten Haare aus der Stirn.
„Das erste Mal traf ich in Vietnam auf Leo“, sagte er. „Und entdecke ich einen Hauch des Grünäugigen Monsters?“
„Nee“, grinste sie. „Ihr beide wärt hoffnungslos zusammen – er ist ein Top und Sie sind ein Top. Ihr braucht Sklaven wie mich und den Präsidenten, um euer Leben in Schwung zu bringen oder ihr wärt total gelangweilt.“
Er schüttelte seinen Kopf und pflanzte einen kleinen Kuss auf ihre Lippen. Sie lehnte sich gegen ihres Meisters breite Brust und lächelte glücklich vor sich hin.
„Weißt du, dieser Abend hat sich nicht annähernd als so schlimm herausgestellt, wie ich erwartet habe“, murmelte er.
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Leo beobachtete erleichtert, wie der Präsident einen Gast nach dem anderen mit seinem Charme bezauberte. Jed schien völlig ruhig und entspannt – komplett zu Hause in seiner Haut, jede Spur seiner vorherigen, abgehackten Bewegungen und seines rastlosen Zappelns war verschwunden. Leo behielt die Türe im Auge und als er Walters große Gestalt in den Saal zurückkommen sah, die junge Frau im Schlepptau, ging er hinüber.
„Alles erledigt?“ erkundigte er sich freundlich, warf ihr einen Seitenblick zu.
Die junge Frau sah ein wenig zerzaust aus und an ihren Augenwimpern glitzerte etwas, das verdächtig nach den Überresten von Tränen aussah, ließ sie sehr jung und unschuldig aussehen. Leo lächelte innerlich – er konnte sich genau vorstellen, was Walter in ihr sah. Außerdem hatte sie diesen selben Ausdruck in ihren Augen, den Jed nach einer ausgiebigen Tracht Prügel hatte – es war ein ruhiger, verträumter Ausdruck – kombiniert mit totaler Anbetung für den Mann, der neben ihr stand. Sie sah aus wie ein liebeskranker Teenager und der große, starke, unerbittliche Walter – dachte Leo – sah wie ein sehr würdiger Empfänger dieser Zuneigung aus.
„Alles erledigt“, bestätigte Walter fest. „Ich denke, wir haben Ihre Gastfreundschaft lange genug in Anspruch genommen, Leo.“
Er streckte seine Hand aus und Leo schüttelte sie. Sie mussten nicht extra besprechen, was hier heute Nacht geschehen war und er wusste, dass er Walters Diskretion vertrauen konnte – immerhin hatten beide das selbe Geheimnis zu wahren.
„Es war mir ein Vergnügen, Sie wiederzusehen, Walter“, sagte er leise.
In diesem Moment rauschte Jed heran – wie sie konnte Jed nie ertragen, während der unmittelbaren Nachwirkungen einer Tracht Prügel weit von der Seite seines Tops entfernt zu sein.
„Gehen Sie schon?“ sagte Jed mit ehrlichem Bedauern in seiner Stimme.
Er sah zu ihr und sie teilten einen Moment der profunden Identifizierung. Leo war nicht sicher, wie viel Jed von ihrer Situation und ihrer Ähnlichkeit zu seiner eigenen wusste, aber etwas Bedeutendes war bestimmt zwischen ihnen vorgegangen. Jed streckte seine Hand aus und sie nahm sie mit einem – wie Leo es nur beschreiben konnte – schüchternen Lächeln.
„Ich meine es ernst – ich hätte es liebend gern, wenn Sie uns im Oval Office besuchen würden“, sagte Jed leise.
Sie lächelte.
„Das würde mir auch gefallen – und ich verspreche, nicht zu viele irritierende Fragen zu stellen“, sagte sie.
Jed lachte laut auf.
Seufzend schüttelte Leo Walters Hand.
„Ich sorge dafür, dass die Einladung nach den Feiertagen an Sie rausgeht“, meinte er. „Ich denke, Sie sollten die junge Dame begleiten. Ich wage nicht, an die Schwierigkeiten zu denken, in die sie gerät, wenn sie sich selbst überlassen bleibt.“
„Oh, über dieses Thema könnte ich ein Buch schreiben“, kommentierte er mit ausdruckslosem Gesicht.
Er warf seiner Geliebten einen nachsichtigen, wenn auch gereizten Blick zu und Leo lachte laut auf, konnte das nur allzu gut nachempfinden.
Sie verabschiedeten sich, Leo und Jed sahen zu, wie er und sie davongingen, so nahe nebeneinander wandernd, dass sich ihre Schenkel berührten, seine Hand ruhte besitzergreifend auf ihrer Schulter. Das war, dachte Leo, ein ereignisreicher und erleuchtender Abend gewesen und er freute sich sehr auf all die Karotten, die ihn im Blauen Schlafzimmer erwarteten.
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Die Einladung traf am Ende der ersten Januarwoche ein. Er öffnete den einfachen, braunen Umschlag und ein schweres Holzlineal klapperte heraus. Sie starrte es entsetzt an, während ihr Meister laut auflachte. Eine Notiz hing daran:
Lieber Walter!
Ich dachte, Sie finden vielleicht Verwendung dafür. Der
Präsident und ich freuen uns, Sie und die junge Dame am 23. zu sehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Leo McGarry